Selbstdisziplin ist ein wichtiger Resilienzfaktor. Dabei ist sie nicht wirklich beliebt, denn sie klingt für viele nach Verzicht und Überwindung. Gerade wenn du dir neue Gewohnheiten aneignen willst, wie mehr Sport oder Meditation, kommst du mit ihr direkt in Kontakt.
Und kann man Selbstdisziplin in einer Persönlichkeitsanalyse messen? Ja, das geht, ohne in lästige Schubladen gesteckt zu werden.
Gewissenhaftigkeit und emotionale Stabilität sind zwei Persönlichkeitsdimensionen im Big Five-Persönlichkeitsmodell, die Aussagen über Selbstdisziplin treffen. Im Speziellen die Disziplinorientierung und Impulskontrolle.
Wer sehr disziplinorientiert ist, dem fällt es leicht, einmal angefangene Aufgaben zu Ende zu bringen, bevor eine neue begonnen wird. Diese Menschen lassen sich kaum ablenken oder demotivieren.
Eine gute Impulskontrolle hilft dabei, Versuchungen leichter zu widerstehen und das eigene Verhalten zu kontrollieren. So ein Impuls wird dir vielleicht bewusst, wenn du zum 5. Mal vor dem geöffneten Kühlschrank stehst und nichts passendes findest. Dann erforsche mal, was dieser Impuls eigentlich für dich tun wollte? Pause? Belohnung? Ablenkung?
Selbstdisziplin wird manchmal erst nach längerer Zeit belohnt. Doch lieber viele kleine Schritte, als gar keiner.
- Wann fällt es dir leicht, einen Plan einzuhalten?
- Wie oft versuchst du etwas Neues, bevor du aufgibst? Und wen machst du dann dafür verantwortlich?
- Merkst du, wenn der Gaul mit dir durchgeht? In Gesprächen mit anderen?
- Kennst du deine liebsten Ablenkungstätigkeiten?
- Welche Taktiken helfen dir, eine Belohnung auf später zu verschieben?